Europäische Geldpolitik im Zeichen von Finanz- und Staatsschuldenkrise
Helmut Wahl vom Stab des Präsidenten der Deutsche Bundesbank referiert zur Geldpolitik der EZB
Helmut Wahl (Bundesbank)
Kelheim. Vor kurzem gab Helmut Wahl vom Stab des Präsidenten der Deutschen Bundesbank den Zuhörern der 12. Jahrgangsstufen der FOS/BOS Kelheim interessante Einblicke in die Welt der Finanzpolitik. Die von StR Michael Loibl initiierte Veranstaltung gab den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit ihre Fragen aus erster Hand erklärt zu bekommen.
OStR Jürgen Lichtlein, Helmut Wahl, StR Michael Loibl
Zu Beginn erklärte der Experte zunächst das Eurosystem und die Rolle der Bundesbank. Ebenso wurde das ausgewiesene Ziel der Geldpolitik, nämlich die Preisstabilität, ausführlich erklärt. „Diese für den gesamten Euroraum geltende Vorgabe ist dann erreicht, wenn die Teuerungsrate knapp unter 2 % im Vergleich zum Vorjahr liegt. Derzeit beträgt sie 0,3 %“, so Wahl. Doch wie funktioniert die Geldpolitik im Allgemeinen und speziell im Krisenfall? Diese Frage wurde sehr anschaulich thematisiert. Jedoch stellte der Referent auch fest, dass die Möglichkeiten der EZB, den Euroraum zu stabilisieren, begrenzt sind. „Denn die Stabilisierung müsse auch von den Einzelstaaten anhand ihrer Fiskal-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik geschehen“, verdeutlichte Wahl.
Der 90-minütige Einblick in die Finanzwelt trug dazu bei, den Schülerinnen und Schülern die Verknüpfungen mit der Geldpolitik im Wirtschaftsunterricht zu verdeutlichen. „Die für mich in den Medien schwer zu verstehenden Zusammenhänge wurden mir im Vortrag nun klar.“ lautete das Fazit des FOS-Schülers Julian Dollinger aus der Klasse FOS Wirtschaft 12b.