Erste Tablet-Klasse am BSZ Kelheim: Die Bank 10 macht vor, wie's geht!

Bild1v. l. n. r. StRin Teresa Hüttinger, StR Hans-Jürgen Nadler, OStR Martin Schweiger, OStRin Maria Auer, OStR Florian Kiemeier, StD und mBDB Martin Fritz

Kelheim. Yusa wirkt etwas überrascht, als er vom Klassenlehrer plötzlich aufgefordert wird, seine Präsentation von seinem Sitzplatz aus an die Wand zu projizieren. Aufmerksam verfolgen seine Mitschülerinnen und Mitschüler Yusas Ausführungen und geben ihm Rückmeldungen zu seiner Ausarbeitung. Weil die Auszubildenden drahtlos vernetzt sind, kann jeder seine Ergebnisse kurzerhand an die Wand projizieren. Yusa lernt Bankkaufmann bei der Raiffeisenbank Kreis Kelheim und besucht das Berufliche Schulzentrum in der Kreisstadt, wo es seit diesem Schuljahr an der kaufmännischen Berufsschule die erste reine Tablet-Klasse im Bankbereich gibt.

Bild2"Schüler der KBa 10, erarbeiten sich kollaborativ Fachinhalte mit ihren Tablets.

Sichergestellt wird die Finanzierung der Schülergeräte durch die Sparkassen und Genossenschaftsbanken im Landkreis Kelheim, was Schulleiter OStD Johann Huber sehr freut.

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Dass die Auszubildenden in diesem Beruf eine Vorreiterrolle am Beruflichen Schulzentrum einnehmen, ist vor allem den Anforderungen geschuldet, die der Ausbildungsberuf mit sich bringt. „Die Bankenbranche befindet sich in einem immensen Wandel. Dabei spielt der Einsatz digitaler Technik in der Gestaltung der Kundenbeziehung eine immer bedeutendere Rolle für Kreditinstitute. Neben der persönlichen Betreuung bestehen die Kunden der Banken heutzutage auch vermehrt auf elektronische Anwendungen bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte. Die digitale Filiale mit der Möglichkeit der Videoberatung, der Videoidentifikation oder auch das Online-Banking ist inzwischen nicht mehr aus dem Berufsalltag wegzudenken. Daher erwarten unsere Ausbildungsbetriebe einfach, dass wir zeitgemäßen Unterricht machen, der den Schülern einen echten Mehrwert bietet“, so StR Hans-Jürgen Nadler, Ansprechpartner für die Ausbildungsbetriebe im Bankbereich.

Bild4"Lena Heinrich...
Bild5"...und Thomas Scharlach präsentieren mit Hilfe ihrer Tablets die erarbeiteten Arbeitsergebnisse.

Für die unterrichtenden Lehrkräfte bedeutet das, dass die angehenden Bankkaufleute lernen, verantwortlich mit digitalen Medien umzugehen und der Unterricht so aufgebaut ist, dass die Auszubildenden die Möglichkeiten der digitalen Technik im Praxisalltag klug einsetzen können.

Bis dahin war es allerdings ein weiter Weg. Im Vorfeld standen unter anderem ein Besuch der Europa-Berufsschule Weiden mit dem Ziel, sich über das Konzept und die konkrete Umsetzung einer Tablet-Klasse zu informieren. Darüber hinaus waren zahlreiche Fortbildungen im Hinblick auf die zu verwendenden Tools und Programme zu absolvieren. Zudem wurde ein Regelwerk für die Schülerinnen und Schüler ausgearbeitet, das den sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit den digitalen Endgeräten sicherstellt. „Das Ablenkungspotenzial durch Spiele, soziale Netzwerke oder Nachrichten ist somit wesentlich geringer, als viele Skeptiker angenommen haben“, zeigen sich die unterrichtenden Lehrkräfte überrascht. Die Auszubildende Sophia berichtet, dass sie sich schnell an die Verwendung der Tablets im Unterricht gewöhnt hat und nicht mehr darauf verzichten würde: „Auch wenn es zu Beginn einmal technische Hürden zu meistern gab, so haben uns die Lehrer wo es ging unterstützt.“

Die positiven Eindrücke bestätigt auch OStRin Maria Auer, die als Abteilungsleiterin die Idee federführend vorangetrieben hat. „In den ersten Monaten haben wir wirklich sehr gute Erfahrungen mit dieser Art des Unterrichts gemacht. Die Betriebe, die Kollegen und vor allem die Schüler unterstützen unser Vorhaben mit großem Engagement.“

Um auch gegenseitig von den Erfahrungen im digitalen Unterricht profitieren zu können, ist es Schulleiter Johann Huber sehr wichtig, dass sich die unterrichtenden Lehrkräfte in regelmäßigen Abständen untereinander austauschen. Um dies sicherzustellen stehen auch feste Besprechungsrunden des Lehrerteams auf der Tagesordnung.

„Ein großer Dank geht auch an die Systemadministratoren unserer Schule, ohne deren Hilfe eine schnelle Umsetzung der Tablet-Klasse nicht möglich gewesen wäre“, so Schulleiter Johann Huber. Weiter erläutert er: „Die Berufsschule setzt dabei auf ein offenes Konzept. Das bedeutet, dass bewusst kein Einfluss auf die Auswahl des Geräteherstellers genommen wird. Lediglich Mindestanforderungen an die technische Ausstattung der Geräte wurden definiert.“

Als digitaler Ordner fungiert dabei das Programm Microsoft OneNote. Arbeitsblätter, Schulbücher, Internetzugang, Kameras und gängige Office-Anwendungen - fast alles, was die Schüler für den Unterricht brauchen, befindet sich in den Tablets. Die Unterrichtsmaterialien sind in Farbe und können mit Microsoft OneNote digital verwaltet, bearbeitet, gespeichert und geteilt werden. Dadurch ergibt sich eine neue Vielfalt an multimedialem, individualisiertem und interaktivem Lernen und die Möglichkeit, von Anfang an des Berufslebens, den verantwortungsbewussten Umgang mit dieser neuen Technik zu vermitteln. „Absolventen, die gerne digital arbeiten, Freude am Umgang mit Menschen haben und über Interesse an Wirtschaftsthemen verfügen, können sich zum Ausbildungsstart 2022 nach wie vor bei den regionalen Kreditinstituten im Landkreis Kelheim bewerben“, weiß Klassenleiter Hans-Jürgen Nadler.

Autor: Hans-Jürgen Nadler, StR

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